Duroc? Warum denn so exotisch?

Duroc-Schweine stammen aus den USA. Dort wurden sie um 1800 aus rotbraunen Schweinen des Großraums Nwe-York und Iberischen Schweinen als eigene Rasse entwickelt. Sie gehören damit wie auch die Diepholzer Gans zu den älteren Nutztierrassen. Besonders auffällig ist die Farbe ihrer Borsten. Diese veriiert von schwarz über rotbraun und kupferfarben bis zu einem dunklen gelb und hebt sie damit von den hierzulande verbreiteten Hausschweinen deutlich ab. Dabei sind sie besonders robust und zutraulich.

Duroc? Gibts doch auch im Supermarkt!

Jein. Zwar gibt es einige Supermärkte und auch ein paar Landwirte, die ihre Produkte mit der Aufschrift „Duroc“ bewerben. Die Tiere von denen dieses Fleisch haben jedoch meistens nur einen genetischen Anteil von 50 Prozent. Man erkennt solche Tiere ganz leicht an ihrem weißen Äußeren. Doch nicht nur ihre Farbe entspricht nicht der „echter“ Durocs, auch die Qualität des Fleisches unterscheidet sich noch kaum von herkömmlicher Massenware.

50 % G

50 % Duroc-Anteil

75 % Duroc-Anteil

Duroc? Ist doch viel teurer als „normales“ Fleisch!

Stimmt. Denn Duroc-Sauen ziehen im Jahr nur etwa 23 Ferkel auf, während es bei modernen Hybridrassen oftmals deutlich über 30 Ferkel sind. Außerdem sind wachsen reinrassige Durocs etwas langsame als gewöhnliche Kreuzungstiere. Gleichzeitig ist ihr Fleisch nicht ganz so mager und besitzt mehr intramuskuläres Fett. Das verhindert zum einen das „Schrumpfen“ des Schnitzels in der Pfanne, zum anderen macht es das Fleisch besonders zart und lecker. Gerade für langsam gegarte Gerichte wie Pulled-Pork oder Spare-Ribs daher ein besonderer Genuss!

Und was habt ihr für Tiere?

Wir arbeiten mit einer sogenannten „Verdrängungskreuzung“. Das bedeutet, mit jeder neuen Generation steigt der Duroc-Anteil unserer Tiere.

1. Generation = 50 %

2. Generation = 75 %

3. Generation = 87 %

4 Generation = 93 %        …System ist verstanden oder?

Unsere Tiere stammen, falls nicht anders gewünscht aus der zweiten Generation (oder höher) und haben damit einen Duroc-Anteil von mindestens 75 %. Zwar treten in der zweiten Generation noch vereinzelt gescheckte also zweifarbige Tiere auf (weiß + rot/braun/schwarz), jedoch merkt man dort bereits einen deutlichen Qualitätsunterschied zur Supermarktware.

Worauf muss ich beim Einkauf achten?

Nicht überall, wo „Duroc“ drauf steht ist dies auch tatsächlich drin. Wie bereits erwähnt werden häufig weiße Schweine (erste Generation, 50 % Duroc) als Duroc vermarktet. Die Qualitätsunterschiede sind jedoch kaum zu ermitteln und der Unterschied zur Supermarktware liegt hauptsächlich im Preis. Willst du wirklich sichergehen ein besonderes Produkt zu bekommen achte auf die Farbe der Tiere. Sehr selten darfst du tatsächlich in einen Stall schauen, aber ein guter Verkäufer hat in der Regel Fotos seiner Tiere zur Hand. Siehst du dort nur weiße Tiere kannst du sicher sein, hier gehts nur um den Guten Namen.

Jungsauen auf Stroh