Leindotter

Leindotter – Was ist das?

Leindotter (Camelina sativa L.) ist eine derältesten, vom Menschen genutztenKulturpflanzen. Bereits vor etwa 4.000 Jahrenwurde er in Mitteleuropa zur Gewinnung vonSpeiseöl verwendet . Häufig wird er aufgrund derNamensverwandtschaft mit dem Gemeinen Lein (Linum ssp. L) verwechselt.

Leindotter ist eine sehr genügsame Pflanze undgedeiht auch auf mageren Böden. Nach derAussaat wächst sie sehr schnell und unterdrücktUnkräuter so weitestgehend selbstständig. Dader Leindotter im konventionellen Ackerbau fastunbekannt ist wurde er auch züchterisch nichtwesentlich bearbeitet. So können wir heute einsehr ursprüngliches Lebensmittel genießen,welches bereits von den alten Kelten hochgeschätzt wurde.

Dank der natürlichen Widerstandskraft derLeindotter-Pflanze kann der Anbau sehr naturnaherfolgen. Pflanzenschutzmaßnahmen sindweitestgehend überflüssig.
Gleichzeitig bietet der Leindotter vielen Insekteneine Heimat und während der Blüte einen reichgedeckten Tisch. Besonders beliebt ist er bei(Wild-) Bienen, Schwebfliegen, Tagfaltern undMarienkäfern. Seine Nutzung kann somit einenwertvollen Beitrag zur Erhöhung der Biodiversitätim Ackerbau leisten.

Warum Leindotteröl?

Leindotteröl hat eine kräftig goldgelbe Farbe.Geschmacklich ist es sehr mild und dem Rapsölnicht unähnlich. Kalt gepresst bleiben alle seinewertvollen Inhaltsstoffe erhalten.
Das Öl besteht zum weit überwiegenden Teil aus ungesättigten Fettsäuren (ca. 80%). DasVerhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäurenliegt etwa bei 2:1.
Gleichtzeitig enthält es viel Vitamin E. Anders als das bekanntere Leinöl ist es somindestens neun Monate haltbar – ganz ohneKonservierungsstoffe.

Leindotteröl in der Küche

Leindotteröl sollte nicht über 120 Grad erhitzt werden. Es eignet sich folglich nicht zum Braten oder Frittieren. In der kalten Küche kann es hingegen das verbreitete Rapsöl einfach ersetzen. Mit wenigen weiteren Zutaten (Zitronensaft, Salz, Pfeffer, falls vorhanden frische Kräuter) lässt sich ein einfaches Salatdressing herstellen. Pur, oder leicht gesalzen schmeckt es auch mit frischem Brot, als Zwischenmahlzeit oder zuckerfreier Snack.

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